Wenn ein NATO-Staat angegriffen wird, helfen die anderen NATO-Staaten bei dessen Verteidigung. Die sogenannte Beistandspflicht ist ein Grundpfeiler des Bündnisses.
Harsch war denn auch die Kritik an Donald Trump, als er im Wahlkampf ankündigte, säumige NATO-Partner im Ernstfall nicht vor Russland beschützen zu wollen. Dem Ex-Präsidenten wird vorgeworfen, das Bündnis zu schwächen.
Doch Trump sieht das anders. Ganz anders.
«Ich habe die NATO stark gemacht», schrieb der Republikaner am Montagabend (Ortszeit) in Grossbuchstaben in dem von ihm mitbegründeten sozialen Netzwerk Truth Social.
Als er den Ländern, die ihren gerechten Anteil nicht gezahlt hätten, gesagt habe, sie müssten zahlen, «da sie sonst keinen militärischen Schutz durch die USA erhalten würden», sei das Geld hereingekommen.
Er fügte an:
Doch nachdem er nicht mehr da sei, um die Partner zum Zahlen aufzufordern, lasse deren Bereitschaft wieder nach.
Zuvor hielt der Republikaner am Samstag bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Bundesstaat South Carolina eine Rede. Dabei wetterte er gegen die europäischen Staaten.
Er erzählte: «Präsident eines grossen Landes» habe ihn einmal gefragt, ob die USA das Land auch vor Russland beschützen würden, wenn es die Verteidigungsausgaben nicht zahle.
Er habe geantwortet:
Und er drohte: Er würde Russland «sogar dazu ermutigen, zu tun, was auch immer zur Hölle sie wollen». Es war dabei unklar, ob es jemals so ein Gespräch zwischen Trump und einem Staatschef gegeben hat, denn der Republikaner sagte auch: «Nehmen wir an, das ist passiert.»
Tatsächlich hatte Trump in seiner Amtszeit von 2017 bis 2021 die NATO-Staaten immer wieder zum Erreichen des Verteidigungsziels in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aufgefordert und mit dem Rückzug der USA aus dem Verteidigungsbündnis gedroht.
Die Infragestellung der NATO-Beistandspflicht durch Trump hatte eine Welle der Empörung von Washington über Brüssel bis nach Berlin ausgelöst:
Trump will bei der US-Präsidentschaftswahl im November erneut für die Republikaner antreten. (yam/sda/dpa)
Wenn die US Wähler ihn im November nicht stoppen wird das leider Realität - und die Welt wird für vier weitere Jahre unsicher.
Echt? Medial habe ich das noch nicht mitbekommen. Würde aber, gefühlt alle 6 Stunden, ein Trump Artikel erscheinen, hätte ich das sicher bemerkt.
Danke für die Info.. 👣